Balance für Körper, Geist und Seele

Stell dir vor, du schiebst eine Schubkarre, die einseitig mit Mist beladen ist. Wie fühlt sich das für dich an? Schon nach kurzer Zeit merkst du, wie sich die einseitige Belastung auf deinen Körper auswirkt: deine Muskulatur wird ungleich beansprucht, deine Haltung kippt, und du wirst immer müder und angespannter. Doch was passiert, wenn du diese Schubkarre nun eine ganze Stunde lang schieben musst – und das jeden Tag? Genau dieses Ungleichgewicht erleben auch unsere Pferde, wenn wir schief auf dem Pferd sitzen.

Aber nicht nur das Pferd hat in dieser Situation zu kämpfen – auch wir als Reiter sind betroffen. Denn wenn wir ständig mit der Suche nach unserer eigenen Mitte beschäftigt sind, wird es schwieriger, klare und präzise Hilfen zu geben. Ein ausbalancierter Sitz ist entscheidend, um das Pferd im richtigen Moment zu unterstützen und zu führen. Nur wenn der Reiter selbst im Gleichgewicht ist, können Pferd und Mensch sich gemeinsam harmonisch bewegen.

Die Kraft der biodynamischen Osteopathie

Die biodynamische Osteopathie, ist eine besonders sanfte Therapieform, bei der keine direkte Manipulation gegen den Widerstand des Gewebes erfolgt. Stattdessen spürt der Osteopath mit seinen Händen, in welche Richtung oder auf welche Weise sich das Gewebe des Patienten bewegen möchte, um mehr Freiheit zu erlangen. Diese Bewegung, die in Richtung der Leichtigkeit ("direction of ease" nach James Jealous) führt, wird vom Osteopathen unterstützt.

Ein zentraler Bestandteil der Behandlung ist die Beruhigung des autonomen, also des unwillkürlichen Nervensystems des Patienten. Auf diese Weise kann der Körper seine Selbstheilungskräfte aktivieren. Viele Patienten empfinden die Behandlung daher als äußerst beruhigend oder wie eine tiefe Entspannung.

Ein grundlegender Grundsatz von Dr. A.T. Still, dem Begründer der Osteopathie, lautet: „Find the Health“ – finde die Gesundheit im Patienten, denn Krankheit ist leicht zu finden.